Berichte 2025
Überschuss-Strom in der Nachbarschaft vermarkten
Dieses z.Z. sehr breit diskutierte Thema hat mehr als 60 interessierte Bürgerinnen und Bürger zu unserem EnergiewendeForum am 25.09.2025 nach Bellheim „gezogen“.
In seiner Einführung hat Wolfgang Thiel, Vorsitzender von ISE e.V. darauf hingewiesen, dass die neue Bundesministerin für Wirtschaft und Energie die, in den letzten Jahren nach der Altmaier-Delle wieder aufblühende Energiewende abbremsen und rückgängig machen will, weil „die Stromkosten durch die Erneuerbaren steigen“. Sie hat die enormen volkswirtschaftlichen Kosten für den Primärenergieimport, die klimaschädlichen Subventionen und die exorbitanten Schäden durch die Klimakrise nicht im Blick (siehe PPT-Präsentation)! „Sie hat vor allem die Bürgerenergie, also die Häuslebauer mit ihren PV-Anlagen im Blick. So will sie z.B. die Einspeisevergütungen für kleine Dachanlagen abschaffen und darüber hinaus für die Erneuerbaren noch Netzgebühren für die Einspeisung einführen! Das werden wir als ISE e.V. zusammen mit vielen weiteren Akteuren auf diesem Gebiet nicht mitmachen“, so der Vorsitzende.
Prof. Dr. Karl Keilen, Vorstandsvorsitzender des Umwelttechniknetzwerks Rheinland-Pfalz, hat uns zunächst von der weltweiten Bedeutung der solaren Stromerzeugung sowie dem Aufstieg des ProSumers berichtet. Als Vorspann zum Hauptthema hat er folgendes Statement abgegeben:
„Heute verdienen die Stromversorger Milliarden im zweistelligen Bereich, indem sie den u.a. von den Bürgern erzeugten, in das Stromnetz eingespeisten Solarstrom an der Börse billig aufkaufen- und ihren Kunden (den Bürgern) wieder zu festen Arbeitspreisen teuer verkaufen. Mit den vorgestellten Geschäftsmodellen können künftig nicht nur die Stromversorger, sondern auch die Bürger als Solarstromerzeuger sowie die „Nachbarn ohne Solaranlage“ als deren Kunden von dem billigen Solarstrom im Milliardenbereich profitieren“, so Prof. Keilen.
Der Vortragende hat aufgezeigt wie der Überschuss-Strom von ProSumern in Form von Mieterstrom, durch gemeinschaftliche Gebäudeversorgung, durch Energy-Sharing, über Energiegemeinschaften und die Direktvermarktung im nachbarlichen Umfeld, ohne große Nutzung der Netze, an die Verbraucher gebracht werden kann. Durch die heutige Gesetzeslage sind jedoch einige Optionen noch nicht umsetzbar (siehe PPT-Präsentation).
„Wir hoffen, dass die neue Bundesregierung hierzu klare Verbesserungen in das Gesetzgebungsverfahren einbringt“, so Prof. Keilen.
W.T.


Stromspeichersysteme für die 100% Energiewende
„Stromspeicher spielen bei der Energiewende sowohl im Heimbereich, bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) als auch im industriellen Energiebereich eine entscheidende Rolle, denn sie gleichen die, vom Wetter abhängig wechselnden Energiebeiträge der Erneuerbaren (Wind und Sonne) aus“, erläutert Wolfgang Thiel, Vorsitzender der ISE e.V.
Klaus Hensen, Gebietsmanager von FENICON, informierte uns am 28.08.2025 in Dierbach darüber mit welchen Konzepten und Produkten sein Unternehmen die spezifischen Problemstellungen der Kunden beantwortet werden. Schwerpunkt seines Vortages waren Lösungen für die KMUs. Er hatte sich per Internet in eine konkrete Anlage eingewählt, um uns dabei die Vorteile des Energiemanagement-systems aufzuzeigen.
W.T.

Wie wird sich die Energiewende in Deutschland weiterentwickeln?
Ein Gespräch mit Dr. Thomas Gebhart, MdB

Seit die schwarz-rote Bundesregierung im Amt ist, stehen die Zeichen für eine kräftige Weiterentwicklung der Energiewende unter keinem guten Zeichen. Es gibt deutliche Signale, dass die Energieministerin Reiche das Rad der Erneuerbaren zurückdrehen will!
Deshalb besuchten ISE e.V.-Vertreter am 19.08.2025 Dr. Thomas Gebhart, MdB, CDU, in seinem Wahlkreisbüro in LD. Er ist noch der einzig verbliebene, demokratische Bundestagsabgeordnete in der Südpfalz!
Neben einigen aktuellen Themen wie die Finanzierung der „Gasspeicherumlage aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF)“ stand die Sorge der ISE e.V.-Akteure im Mittelpunkt, dass, mit dem von der Ministerin Reiche in Auftrag gegebene „Energiemonitoring“, Fakten geschaffen werden, mit denen die Energiewende ausgebremst werden soll!
In einem sehr offenen Gespräch zur aktuellen Lage der Energiewende in D, wurden insbesondere folgende Themen, die im Monitoringbericht erwartet werden, diskutiert:
Abschaffung der Einspeisevergütung für private PV-Anlagen
Eine fatale Entscheidung, die das Engagement der Bürgerschaft für den Klimaschutz und die Energiewende zerstören würde!Verlangsamung der Wärme- und Verkehrswende
Dadurch würden die Sektoren „Gebäude“ und „Verkehr“ ihre seit Jahren nicht erreichten CO2-Reduktionsziele weiterhin reißen!Stärkung der zentralen Energieversorgung mit Gaskraftwerken
Mit den sehr hohen Strompreisen der Gaskraftwerke würden die Kosten für die Industrie, Gewerbe/Handel/Dienstleistungen (GHD) und die Bürgerschaft weiter steigen (Merit Order)!Netzausbau mit Speicher
– Übertragungs- und Verteilernetze ermöglichen die örtliche Stromverteilung.
-Batterien und Energiemanagementsysteme ermöglichen die zeitliche Stromverteilung.
Erst dadurch kann die Kapazität der vorhandenen Netze voll ausgeschöpft werden! Eine VDE-Studie sieht bis zu 60% Kapazitätsreserve in unseren Stromnetzen!
Voraussetzung hierfür ist das intelligente Messsystem (iMSys), was in Deutschland bis heute zu nur ca. 3% implementiert ist!
Die ISE e.V.-Vertreter Wolfgang Thiel, Vorsitzender, Michael Linder, Stellvertreter, Prof. Dr. Karl Keilen und Volker Wander sowie Dr. Thomas Gebhart, MdB, waren sich einig, dass die Energiewende in Deutschland eher beschleunigt werden muss, als ausgebremst werden darf!
„Dafür werden wir uns mit aller Kraft einsetzen!“, so die Gesprächsteilnehmer.
W.T.
Wie wird sich das Stromnetz bei den Pfalzwerken weiterentwickeln?
Nachdem uns die Vorstände von MVV (Dr. Roll) und Energie-Südwest (Dr. Waßmuth) informiert haben, wie diese Unternehmen ihren jeweiligen Netzausbau vorantreiben, wollten wir vom größten Netzbetreiber unserer Region erfahren, was die Pfalzwerke Netz AG (PWN) beim Netzausbau tun wollen. Zu dieser Veranstaltung sind am 24.07.2025 ca. 60 interressierte Bürgerinnen und Bürger in den Schweigener Hof gekommen, eine gute Resonanz!
In seiner Einführung zum Thema informierte Wolfgang Thiel, Vorsitzender ISE e.V., über die Gliederung und die Aufgaben der Netze (Übertragungs- und Verteilernetze) in Deutschland (siehe PPT-Präsentation). Dabei betonte er, dass ähnlich wie im Verkehr den Straßennetzen bei der elektrischen Energie den Stromnetzen eine große Bedeutung zukommt. „Wir werden bis zur Klimaneutralität in 2045 das 2 bis 3-fache an Strom ggü. heute über die Netze transportieren müssen“, so der Vorsitzende (siehe ISE e.V.-Meta-Studie „Klimaschutz – Energiewende 2.0“, Kapitel „energetische Versorgungssicherheit“).
Dr. Klaus Zimmer, PWN, Bereichsleiter Netzmanagement, berichtete in seinem Vortrag zunächst über die Komplexität und die Probleme, die die Netzbetreiber zu bewältigen haben:
– Planungs- und Genehmigungsverfahren dauern mehr als 10 Jahre
– es werden Anschlussbegehren von Firmen-Großprojekten
beantragt, die dann storniert werden
– es werden Großbatterien an Standorten beantragt, die nicht zur
Netzkapazität passen
– der Strommarkt (Börsenpreise) ist z.T. völlig konträr zur Physik der
Netze: billige Energie aus dem Norden kann nicht in den Süden
transportiert werden, da die Leitungen nicht die erforderliche
Kapazität haben! Dann sind teure Redispatch-Maßnahmen
notwendig!
Der PWN-Vertreter zeigte eine schier unendlich lange Tabelle von Wunsch-Maßnahmen für alle Netzspannungsebenen (110 kV, 20 kV und 440/230 V), die sich zu einem Gesamtwert von mehr als 1 Mrd. € aufaddiert haben (siehe Netzausbauplan). Das sei nicht finanzierbar, so Dr. Zimmer.
Auf die Frage wie der „Ausrollstand“ der intelligenten Messsystem (iMSys: Smartmeter-Gateway) bei der PWN sei, wurde vom PWN-Vertreter die Sinnhaftigkeit dieser Messeinrichtungen in Frage gestellt!
Fazit: Die im Veranstaltungstitel gestellete Frage „Wie wird sich das Stromnetz bei den Pfalzwerken weiterentwickeln?“ wurde vom PWN-Vertreter, was die Energiewende betriefft, nicht beantwortet!
Bei den Zuhörern ist der Eindruck entstanden, dass die PWN zwar ihre Probleme sehr gut beschreiben kann, aber ein Zukunftskonzept (auf Basis einer Analyse) für die Bewältigung der Herausforderungen der Energiewende, schwer erkennbar ist!
„Das ist für uns sehr frustrierend“, so einige Stammtischteilnehmer, und weiter, „wir gehen heute Abend mit dem Gefühl nach Hause, dass die notwendige Energiewende in unserer Region mit dem Netzbetreiber PWN kaum im notwendigen Zeitrahmen umsetzbar sein wird“!
Das ist wahrlich keine gute Perspektive!
W.T.
Hier geht’s zu Dokumenten der Pfalzwerke Netz AG
–> Netzgebiet
ISE e.V. erhält Preis bei „Menschen der Region“
Die SPD-Südpfalz würdigt jedes Jahr Menschen und Initiativen, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich für die Gesellschaft einsetzen.
Im Rahmen der Veranstaltung „Menschen der Region“ werden Projekte und Persönlichkeiten ausgezeichnet, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Südpfalz stärken und Impulse für das politische und gesellschaftliche Leben geben.
Die Auszeichnung geht 2025 an drei Preisträger:
- den Verein Initiative Südpfalz-Energie e.V. (ISE e.V.),
- das Projekt „100 Argumente gegen die AfD“
- sowie an Haluk Yumurtaci, Lehrer an der Berufsbildenden Schule Germersheim.
„Wir möchten mit dieser Ehrung den besonderen Einsatz dieser Personen und Projekte anerkennen“, erklären die Unterbezirksvorsitzenden Jennifer Braun und Mario Daum. „Sie stehen stellvertretend für bürgerschaftliches Engagement, Zivilcourage und gesellschaftliche Verantwortung in unserer Region.“. Der Preis ist mit jeweils 200,- € dotiert.
Die Laudatio für den Preisträger „Initiative Südpfalz-Energie e.V.“ hat Kathrin Flory, Bürgermeisterin der VG-Bad Bergzabern übernommen. Sie informierte, dass „diese Initiative vor 20 Jahren im Rahmen des ILE-Projektes (Integrierte ländliche Entwicklung) in der VG-BZA gegründet wurde und sich am Anfang mit Energiemessen in Bad Bergzabern in unserer Region bekannt gemacht hat. Später hat der Verein mit seiner Meta-Studie „Klimaschutz – Energiewende 2.0“ eine anerkannte Wissensbasis Regionen übergreifend für Bürgerinnen und Bürger aber auch für die Politik geschaffen. Mit Kampagnen, Vortragsveranstaltungen, Exkursionen und Diskussionsabenden wurde sehr viel Aufklärungsarbeit geleistet.“
Der Preis wurde vom Vorsitzenden Wolfgang Thiel und seinem Stellvertreter Michael Linder entgegengenommen.
Die Preisträger bedankten sich bei den Organisatoren und versprachen sich weiterhin für Klimaschutz und Energiewende einzusetzen!
W.T.
Fotos: Christel Flory
Balkonkraftwerk – der Einstieg in die Energiewende

Folgende Punkte standen auf der Agenda:
Energiewende in RLP
– Die 3 Hauptaufgaben
– EE-Ausbaupfad: Anteile beim Zubau-Mix bis 2040
Energiewende in der VG-Jockgrim
PV-Grundlagen
– Globalstrahlung
– Sonnenverlauf
– Ausrichtung
– Erträge
Balkonkraftwerk
– gesetzliche Grundlagen
– Komponenten und Kosten
– Ertrag und Amortisation
Sektorkopplung: Energieproduktion und Energiekonsum à ProSumer
Die Veranstalter zeigten sich sehr zufrieden: „Ein toller Erfolg“, so Peter Ulmer, Organisator der Veranstaltung.
W.T.
Fotos: Michael Linder, Peter Ulmer, Wolfgang Thiel
Blackout in Spanien –
Wie kann bei privaten, öffentlichen und Firmengebäuden vorgebeugt werden?
Am Montag, 28.04.2025, um 12.33 Uhr Ortszeit ist das Netz auf der iberischen Halbinsel innerhalb von fünf Sekunden zusammengebrochen! Das hat weitreichende Folgen nach sich gezogen!
In einem Storytellung-Format veranstalteten die Verbände VWU und LSE-RLP am 26.05.2025 ein Online-Webinar zu og. Thema, bei dem sich mehr als 60 Teilnehmer eingeloggt haben.
Guido Dahm, Geschäftsführer Verband für Wirtschaft und Umwelt (VWU) e.V., war zum Zeitpunkt des Blackouts in Spanien und berichtete über die Auswirkungen des Stromausfalls im Alltag:
– im Haushalt: kein(e) Licht, Kühlung (Kühl- und Gefrierschrank), Wärme (Heizung, Herd), Elektromotoren (Wasch-/Spülmaschine, Staubsauger, Hauswasserwerk) etc.
– im öffentlichen Raum: kein(e) Einkauf (E-Kassen, Geldautomat), Tankstellen, Ampeln, ÖPN/FV (E-Züge, Straßenbahnen, U-Bahnen), Kommunikation (Festnetz, Funknetz), etc.
Wolfgang Thiel, ISE e.V.-Vorsitzender, erläuterte zunächt wie die Netzstabilität erreicht wird und was im spanischen Netz beim Blckout passiert ist. Danach zeigte er auf, wie bei privaten, öffentlichen und Firmengebäuden mit Not- und Ersatzstromeinrichtungen vorgebeugt werden kann (sieh PPT-Präsentation).
In der anschließenden Diskussion war neben vielen technischen Fragen zum Netz ein Schwerpunkt für Ersatzstromeinrichtungen. Ein weiteres wichtiges Thama war die nicht terrestrische Kommunikation über Satellitentelefon.
W.T.
Blackout+ES_Ursachen+Maßnahmen_22.pptx
Nutzung des oberflächennahen Grundwassers zum Heizen und Kühlen
Fast 40 Interessierte sind am 22.05.2025 zum Mai-Stammtisch nach Wörth in den Bayerischen Hof gekommen um den Vorträgen von Edelbert Krämer zuzuhören. Denn
mit (noch) kühlen Winter- und steigenden, heißeren Sommerzeiten werden wirtschaftliche Kombinationen von Wärme- UND Kälteerzeugern immer wichtiger.
Der Geschäftsführer von Krämer Erdwärme GmbH, stellte seine Konzepte und die seines Sohnes Pyro Krämer, Geschäftsführer von Krämer Brunnenbau und Energie GmbH, zur „Nutzung des oberflächennahen Grundwassers zum Heizen und Kühlen“ vor.
Der ausgewiesene Experte hat dabei über Anwendungen für private und öffentliche Gebäude aber auch für kleine und mittlere Unternehmen an Hand von Beispielen informiet:
– wo diese Konzeption geologisch möglich ist
– welche Bortechniken eingesetzt werden
– ob direkte oder indirekte Nutzung des Grundwassers der richtige
Weg ist
– welche Voraussetzungen im Gebäude vorliegen müssen
– über Lösungen an Hand von Beispielen
(siehe PPT-Präsentationen).
Wolfgang Thiel, Vorsitzender von ISE e.V. erläuterte in seiner Einführung die Funktionsweise der Wärmepumpe und berichtete in einem Vergleich, dass es physikalisch keinen besseren Wärmeerzeuger gibt als die Wärmepumpe (sieh PPT-Präsentation)!
W.T.
Grundlagen.ppt
Krämer Brunnenbau & Energie GmbH
Krämer Brunnenbau Energie GmbH.pptx
Krämer Erdwärme GmbH
Krämer Erdwärme GmbH.pptx
Energie Südwest: Wie werden sich Strom-, Gas- und Wärmenetze weiterentwickeln?
„Die Energiewende hat zwei wichtige Voraussetzungen: Die erneuerbare Energien müssen in ausreichender Menge vom Erzeuger zum Verbraucher mit den Verteilernetzen transportiert werden, eine herausfordernde Aufgabe“, so Wolfgang Thiel, Vorsitzender ISE e.V. Hierzu hate er in seiner Einführung das Funktionsprinzip und die Komponenten des „ProSumers in der Gebietskörperschft“ erläutert (siehe PPT-Päsentation).
Dr. Thomas Waßmuth, Vorstand der EnergieSüdwest, hat uns beim April-Stammtisch (24.04.2025) im Weingut Sauer in LD-Nussdorf berichtet, wie sich die vorhandenen Netze im Bereich der EnergieSüdwest bis zur Klimaneutralität 2040 in RLP entwickeln werden. Mehr als 60 intererssierte Bürgerinnen und Bürger haben dem Energiemanager zugehört und viele Fragen gestellt (siehe PPT-Päsentation).
W.T.
Bilder: Frieder Wambsganß
Entwicklung der Strom-, Gas- und Wärmenetze bei der EnergieSüdwest
Entwicklung+der+Strom-,+Gas-+und+Wärmenetze+bei+der+EnergieSüdwestt.pdf
Energiewende in der VG-Bad Bergzabern (BZA) – Windkraft, ein wichtiger Bestandteil
Fast 70 interessierte Bürgerinnen und Bürger aus der VG-BZA und Umgebung sowie viele Bürgermeister konnten die beiden Veranstalter ISE e.V. und BenSüdpfalz am 17.03.2025 in Dierbach begrüßen (Programm: siehe PPT-Präsentation).
In seinem Grußwort hob Manfred Huckle, Ortsbürgermeister von Dierbach, die Bedeutung der Energiewende für unsere Region hervor und machte deutlich, wie wichtig die Beteiligung der Gemeinden und der Bürgerschaft an den neuen Energieanlagen ist. Kathrin Flory, Bürgermeisterin der VG-BZA, berichtete in ihrem Grußwort von der Gründung einer AöR (Anstalt des öffentlichen Rechts) in der Verbandsgemeinde mit dem Namen „Kommunale Energie Bad Bergzaberner Land AöR (KEBBL)“. Damit können sich die angeschlossenen Gemeinden an Projekten für erneuerbare Energieanlagen (EE) beteiligen.
Wolfgang Thiel, Vorsitzender von ISE e.V., informierte in seinem Vortrag „Energiewende in der VG-Bad Bergzabern, Windkraft – ein wichtiger Bestandteil der energetischen Dorf-/Stadtgemeinschaft“ (siehe PPT-Präsentation) über
– Energieverbrauch und EE-Ausbaupfad bis 2040 in RLP und VG-BZA
– Grundlagen für Windkraftanlagen (WKA)
– Vorrangflächen für WKA: Gesetzliche Grundlagen in D, Flächennutzung für WKA
– Windpark-Potenzial in der VG-BZA
– Energetische Dorf-/Stadtgemeinschaft: Nebenwirkungen und Beteiligungen bei EE-Anlagen
Schwerpunkt seiner Ausführungen war die Beteiligung der Ortsgemeinden und der Bürgerschaft an den neuen EE-Anlagen. Er berichtete, dass es hierfür noch in diesem Jahr eine Beteiligungsgesetzt in RLP geben wird. Hierzu hat ISE e.V. Vorschläge an die Landesregierung und die Fraktionen des Landtages unterbreitet.
In seinem Vortrag „Bürgerbeteiligungen mit uns, der BEn-Südpfalz“ (siehe PPT-Präsentation) berichtete Michael Linder, Aufsichstrats-mitglied der BenSüdpfalz, über Bürger-Energiegenossenschaften im Allgemeinen und über die BEnSüdpfalz eG im Speziellen. Er hob hervor, dass die Mitgliedschaft bereits mit einem Anteil von 100 € erreicht werden kann. Mit der Aktion „Schenke Zukunft!“ kann man Anteile an der BEnSüdpfalz eG verschenken, z.B. an Kinder und Enkel. Linder informierte auch über die ersten Projekte der Genossenschaft.
Nach einer lebhaften Diskussion bedankten sich die Veranstalter beim Ortsbürgermeister Manfred Huckle und den Gemeinderäten für die tatkräftige Unterstützung sowie beim Sportverein für den Ausschank.
Bewricht: W.T.
Fotos: Frieder Wambsganß
Energiewende in der VG-Bad Bergzabern, Windkraft – ein wichtiger Bestandteil der energetischen Dorf-/Stadtgemeinschaft
Programm+Energiewende+in+der+VG-BZA
Präsentation_BEnSüdpfalz_Dierbachh.pdf
ISE e.V. macht Vorschläge zu Gesetzesvorhaben in RLP
Landesklimaschutzgesetz
MKUEM: „Das Landesklimaschutz-gesetz von 2014 bedarf einer umfassenden Novellierung, um den veränderten Rahmenbedingungen auf internationaler, europäischer sowie Bundesebene Rechnung tragen zu können“ (Gesetzesentwurf: siehe unten).
Wir als ISE e.V. haben im Rahmen einer Verbändeanhörung eine gemeinsame Stellungnahme mit folgenden Verbänden abgegeben (Stellungnahme zum Gesetzesentwurfe: siehe unten):
– Verband für Wirtschaft und Umwelt e.V.
– Landesverband Solarenergie Rheinland-Pfalz e.V.
– Initiative Südpfalz-Energie e.V.
– Energieregion Rhein-Haardt e.V.
– Klimastammtisch Grünstadt-Leiningerland
Präsentation_BEnSüdpfalz_Dierbachh.pdf
Stellungnahme zum Gesetzesentwurf des Landesklimaschutzgesetz 2024
Stellungnahme-LKSG
Beteiligungsgesetz
Der Zubau bei den Erneuerbaren läuft insbesondere bei der Windkraft, auch in RLP, sehr schleppend. Unter anderem ist die mangelnde Akzeptanz in der Bevölkerung ein Hemmnis. Die Windräder der neuen Generation (7,2 MW) haben eine Gesamthöhe von fast 300 m. Deshalb hat die Bevölkerung der umliegenden Gemeinden von Windkraftanlagen z.B. wegen des Landschaftsbildes und Schallemissionen einige Vorbehalte. Wenn aber, wie in vielen Bundesländern, eine gesetzliche Reglung für eine faire Beteiligung der Gemeinden und der Bürgerschaft (Bürger-Energie-Genossenschaft) existiert, nimmt die Akzeptanz deutlich zu!
Wir von ISE e.V. haben in Zusammenarbeit mit den Ortsbürgermeistern Volker Christmann (Vorderweidenthal) und Manfred Huckle (Dierbach) für das angekündigte Beteiligungsgesetz in RLP einige Vorschläge erarbeitet, die auch in unserem Bundesland Verbesserungen bringen werden (siehe unten).
Die Vorschläge haben wir der Landesregierung und den Fraktionen der demokratischen Parteien im Landtag von RLP mit der Bitte überreicht, diese im Gesetzgebungsverfahren zu berücksichtigen.
1. Stammtisch in 2025: Jahresprogramm 2025 und Energiedaten 2024
– das ISE e.V.-Programm des neuen Jahres und
– das Monitoring der Energiedaten des abgelafenen Jahres (2024) mit Erzeugungs- und Verbrauchsdaten von D über RLP und der Südpfalz bis hin zum Einfamilienhaus (ProSumer ; Produzent und Konsument), siehe PPT-Präsentation.
Zu der Veranstaltung sind ca. 30 Mitglieder und interessierte Bürger*innen gekommen.
Monitoring 2024
Monitoring2024_FV03
Podiumsdiskussion mit den MdB-Kandidierenden der Südpfalz
Wie schon bei der Bundestagswahl 2021 haben wir von ISE e.V. auch für die Bundestagswahl 2025 eine Podiumsdiskussion mit den MdB-Kandidierenden der demokratischen Parteien im Wahlkreis 210 (Südpfalz) veranstaltet.
Das Thema hieß“Klimaschutz – Energiewende: Was ist zu tun?“
Anders als beim Wahlkampf 2021, steht das Thema „Klimaschutz – Energiewende“ beim aktuellen Wahlkampf nicht an 1. Stelle!
Prof. Ottmar Edenhofer, Chef des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, sagt: „Die Schäden des Klimawandels werden bis 2050 sechsmal so hoch liegen wie die Kosten des Klimaschutzes“. Natürlich nutze die Vermeidung künftiger Schäden nur bedingt dem Hausbesitzer, der jetzt eine neue Heizung einbauen müsse. „Aber gegeneinander ausspielen dürfen wir das Jetzt gegen das Morgen nicht.“
Wir wollten deshalb mit der Podiumsdiskussion am 23.01.2025 einerseits den Kandidierenden die Möglichkeit geben, ihre Standpunkte zum Thema zu vertreten und andererseits den Gästen die Möglichkeit bieten, Fragen an die Kandidierenden zu stellen.
Zur Veranstaltung sind fast 130 Bürgerinnen und Bürger aus der Region in den Kultursaal der Stadthalle zu Kandel gekommen.
Nach einem Einführungsvortrag von Wolfgang Thiel zum Thema (s.u.) stellten die Kandidierenden
– Obada Barmou, B90/DIE GRÜNEN
– Dr. Thomas Gebhart, CDU
– Yildiz Härtel, SPD
– Jonathan Simantzik, Volt
– Ralf Stüber, FDP
ihre Statements vor.
Hier wurden schon die Unterschiede und Gemeinsamkeiten erkennbar. Im Anschluß stellten die beiden Moderatoren Wolfgang Thiel und Michael Linder jewils eine zugespitzte Frage an die Kandidierenden. In den Antworten wurden die Standpunkte der jeweiligen Partei verteidigt. Besonderrs spannend waren die Fragen der Zuhörer, denn hier wurden die Kandidierenden mit „offenem Visier“ herausgefordert. In den Berichten der RHEINPFALZ und des PfalExpress können die jeweiligen Eindrücke nachgelesen werden (siehe JPEG-/PDF-Dateien).
02Podiumsdiskussion_Einführung
RHEINPFALZ2025-01-25-1_k.jpg
JPG-Datei [10.7 MB]
PfalzExpress2025-01-24